Wir haben es geschafft

So ein bisschen hat es jetzt doch schon an meinen Nerven gekratzt. Ally wollte einfach nicht stubenrein werden. Immer wieder hat sie drinnen Pipi gemacht. Meistens hat sie dafür die Kunstlederkudde im Wohnzimmer genutzt. Egal wie oft ich sie in den Garten gelassen hab, oder wir unterwegs waren. Immer wieder ist es passiert.
Häufig waren draußen 1000 Dinge spannender, wenn sie dann wieder drin war, dann ist es passiert. Aber auch, wenn sie draußen war und sich gelöst hat, konnte es trotzdem passieren, dass sie ein halbe Stunde später wieder rein gemacht hat. Anfangs ist das ja auch klar, Welpen können ihr Blase nicht immer gleich ganz leeren und müssen dann eben häufiger in kurzen Abständen.

Ich habe versucht sie genau zu beobachten und zu verstehen, was es ihr und mir so schwer macht. Mein Mann sagte „Sie will uns doch irgendwas damit sagen!“ Ja, aber was?

Ich hab sie auch in den Garten an der Leine geführt, damit ich sie genau beobachten kann und nicht verpasse wenn sie was macht und sie direkt lobe und belohne. Wir waren auch erfolgreich … und trotzdem passierte immer wieder ein Malheur. Kein Tag verging ohne dass ich putzen musste.

Wenn ich sie auf frischer Tat ertappt habe, dann habe ich auch schon mal geschimpft. Das hat sie sehr verunsichert und sie ist dann auch schnell nach draußen geflitzt. Aber nachhaltig war das alles nicht.
Ich hab die Kudde weg geräumt, dann hat sie an der Stelle auf den Boden gemacht.

Wenn ich sie genau beobachtet und im Auge behalten habe, dann konnte ich sehen, dass sie tatsächlich Richtung Tür gegangen ist, wenn die zu war aber abgedreht ist und Richtung Körbchen marschierte. Wenn ich sie dann angesprochen habe und sie nach draußen geschickt habe, hat sie da auch ihr Geschäft erledigt. Hätten wir Sommer und die Terrassentüre einfach immer auf, dann würde es wohl viel schneller gehen.

Wenn ich sie aber nicht mit Argusaugen beobachtet habe und diesen „Wink“ Richtung Tür gesehen habe, dann war es wieder zu spät.

Sie hatte verinnerlicht, wenn ich nicht raus komme, dann gehe ich eben auf die „Innentoilette“. Was tun? Ich kann ja nicht den ganzen Tag auf der Lauer liegen und den Hund beobachten. Sie muss lernen Laut zu geben, wenn sie raus muss. Meine Idee war jetzt, ihr die Möglichkeit zu nehmen zur „Innentoilette“ zu kommen. Immerhin konnte sie bei anderen Gelegenheiten, wenn wir zu Besuch waren oder im Restaurant auch einhalten oder anzeigen, dass sie raus muss.

Weil unser kompletter Wohnbereich offen ist, habe also mit einem Welpengitter den Bereich abgesperrt, wo sie normalerweise drinnen hin macht, um ihr diese Möglichkeit zu nehmen.
Und, oh Wunder, sie fing tatsächlich an zu fiepen, wenn sie raus musste. Ich habe sie überschwänglich gelobt gleich raus geschickt und ein super Leckerchen gegeben.

Mittlerweile warte ich schon mal kurz ab, wenn ich sehe, dass sie zur Tür läuft, um zu erreichen, dass sie sich mit Nachdruck bemerkbar macht. Sie ist ja kein Kleinstwelpe mehr, der keine Kontrolle über seine Blase hat. Jetzt läuft sie zur Tür und kommt dann zu mir und fiept, so dass ich es jetzt auch merke, wenn ich im Arbeitszimmer bin.

Ich habe das Gefühl auch Ally ist total glücklich darüber, dass wir dieses Problem gelöst haben und ganz stolz, dass sie jetzt so eine tolle Lösung gefunden hat. Mir tut es leid, dass mir der Gedanke nicht früher gekommen ist. Ich war vielleicht zu sehr damit beschäftigt herauszufinden, was ihre Motivation ist, als die einfachste Lösung zu wählen. Wahrscheinlich hat auch die Zeit das ihrige dazu getan.

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