Stubenreinheit

Ally und ich gehen heute auf Reisen. Erst fahren wir nach Porz zu einem Training. Da darf Ally wieder mit dabei sein. Wenn es auch meine volle Konzentration braucht Ally zu führen und gleichzeitig meine Kundin zu coachen, so sind diese Trainingseinheiten immer ganz wichtig. Ally lernt mit meiner geteilten Aufmerksamkeit klar zu kommen, sie ist dabei, lernt wieder einen neuen Hund kennen, dieser trägt sogar einen Maulkorb. Außerdem ist es eine neue Umgebung in der sie unterwegs ist.

Im Anschluss fahren wir zu meinen Eltern in die Eifel. Für Ally heißt das, wie für mich, einfach mal die Seele baumeln lassen. Da meine Eltern sehr ländlich wohnen und es außen rum nur Wiesen und Wald gibt, können wir einfach so, ohne Leine, zu zweit durch die Gegend streifen. Eine Sache müssen wir aber noch sehr genau im Auge behalten, die Stubenreinheit. Bei allem, was Ally bisher gelernt hat und wie toll sie alle neuen Erfahrungen meistert, macht sie immer noch ziemlich oft in die Wohnung. Das heißt, eigentlich hat sie sich drinnen die Kunstlederkudde als Toilette ausgesucht. Wenn ich sie wegräume, dann macht sie an der Stelle auf den Boden.

Da das Haus meiner Eltern recht weitläufig und z.T. mit Teppichen ausgelegt ist, beschränke ich Allys Raum so gut es geht und halte die Türen geschlossen, damit ich sie im Auge behalten kann. Immer wieder lasse ich sie raus, wenn sie aufsteht und nur ansatzweise schnüffelt. Das klappt gut und immer wird sie riesig gelobt, „priiiiiima Pipi“, und bekommt ein Leckerchen dafür. Und komischerweise kratzt sie hier ganz schnell an die Tür und wenn ich sie raus lasse macht sie dann tatsächlich auch.
Leider ist ihr „Löse-Verhalten“noch sehr unberechenbar. Ich kann nicht sagen, dass sie, wenn sie Pipi gemacht hat zum Beispiel die nächste Stunde nicht muss. Es kann auch sein, dass sie schon nach einer halben Stunde wieder Pipi rein macht. Das macht es auch ein bisschen schwierig sie im Auge zu behalten. Ab und zu muss ich ja auch mal was anderes machen als sie zu beobachten. Dann dreht man sich um und zack, schon wieder eine Pfütze. Das stellt meine Geduld wirklich auf die Probe. Ich weiß, dass sie, wenn ich sie raus lasse z.T. mit anderen Dingen beschäftigt ist, wie Stöckchen kauen oder Blätter finden, dann kann man natürlich schon mal vergessen, dass man Pipi machen wollte. Ich habe sie teilweise schon an der Leine in den Garten geführt. Das klappt mal, mal stehen wir nur rum. Ich denke es hilft nur Geduld, Geduld, Geduld. Irgendwann wird sie es kapieren. Und bei meinen Eltern überstehen wir den ersten Tag ohne Malheur.

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