Der erste Tag nach dem Urlaub ist immer mit Ausräumen, waschen und sortieren gefüllt.
Ich mache mittags einen kleinen Spaziergang mit allen drei Hunden an der Leine. Jetzt mal durch den Ort. Sonst fahre ich mit dem Auto zum Wanderparkplatz und gehe von da los. Die Koordination von drei Hunden an der Leine bedarf schon volle Konzentration.
Ally macht das aber wirklich schon ganz prima. Auch wenn sie noch ab und an die Seiten wechseln, aber dafür hat sie ja noch Geschirr und lange Leine, damit das noch locker geht. Am Nachmittag trainieren wir dann wieder an der Moxon Leine. Da heißt es dann aufmerksam an der an der linken Seite laufen und auch nicht schnüffeln. Da das wirklich noch eine Herausforderung ist, übe ich mit ihr im Carport und der Auffahrt. Das reicht erst mal an Ablenkung. Fünf Minuten, länger reicht die Konzentration noch nicht.
Abends machen wir wieder unsere Übung mit dem Kinderspielzeug. Da Ally sehr gerne auf Plastik rumkaut, ist der erste Schritt mal, dass sie abwartet, wenn ich ihr den Ring präsentiere, bis ich sage „take it“. Wenn sie den Ring ins Maul nimmt, dann klicke ich sofort, damit sie wieder loslässt, bevor sie anfängt zu kauen. Das ist noch ganz schön tricky, denn sie ist wahnsinnig schnell. Zum Abschluss des Tages kommt Ally dann in die Badewanne. Sie müffelt ein bisschen und wir beschließen, das muss sich ändern. Sie jammert schon ein bisschen und man merkt, dass es ihr unangenehm ist, daher beeile ich mich einmal drüber brausen, einseifen, ausspülen. Dann schnell ins Handtuch und abrubbeln. Ein bisschen föhnen auf niedriger Stufe. Das findet sie alles nicht so lustig. Sie ist froh, dass sie schnell raus aus dem Bad kann. Ich überlege mir, dass das eigentlich doof für sie war und sie evtl. beim nächsten Versuch schon das Badzimmer doof findet. Ich bewaffne mich also mit einer Hand voll Leckerchen und nehme sie noch mal mit ins Bad. Ich lege ein Handtuch auf die Erde und lege ein Leckerchen drauf. Wenn sie es nehmen will, muss sie durch den „Föhnstrahl“ laufen. Erst nimmt sie es ganz schnell, blos weg. Nach und nach wird sie entspannter. Dann kraule ich sie auch mal während sie das Leckerchen nimmt oder werfe das zweite hinterher, bis ich merke, dass der Föhn ihr fast nichts mehr ausmacht. So kann ich sie ganz entspannt daran gewöhnen ohne sie festhalten zu müssen. Nicht falsch verstehen, es gibt schon mal Situationen, die muss man einfach aushalten, wenn der Hund sich z.B. einen Dorn oder eine Scherbe eingetreten hat. Dann muss er beherzt festgehalten werden und es sich gefallen lassen. Aber wenn ich eine Situation so gestalten kann, dass der Hund etwas aus freien Stücken macht, in seinem Tempo und dann am Ende fein mit der Situation ist, dann finde ich, dass es einfach für das gegenseitige Vertrauen besser ist.