Prävention

Heute ist ein ganz ruhiger Tag für alle. Der Trubel der Weihnachtstage ist rum und am Mittag scheint tatsächlich mal die Sonne. Also gibt es endlich einen Spaziergang im Sonnenschein.

Bei dem schönen Wetter treffen wir auf mehrere Spaziergänger, das gibt uns die Möglichkeit das Verhalten bei Begegnungen, mit wem auch immer, zu trainieren. Menschen mit Stöcken, Menschen mit Kinderwagen, Alt und Jung … es ist alles dabei.

Bei mir sieht das Verhalten für Begegnungen mit wem oder was auch immer so aus: Ich rufe die Hunde zu mir, sie schauen mich an, wir warten bis der oder die was auch immer passiert haben, dann gibt es einen Keks zur Belohnung fürs Warten und Anschauen und dann geht es weiter. Für Ally sieht das im Moment noch so aus, dass wenn ich jemanden kommen sehe ich die Schleppleine aufnehme, kurz schnalze oder sie beim Namen nenne, wenn ich ihre Aufmerksamkeit habe halte ich ihr ein Leckerchen vor die Nase und locke sie zur Seite -hier kommt uns wieder zugute, dass wir vorher schon geübt haben, der Hand mit dem Leckerchen zu folgen – dann führe ich den Keks zur Nasenspitze. Meistens setzt Ally sich in Erwartung der Belohnung schon hin und schaut mich an, das kennt sie von den „schau“ Übungen. Dann versuche ich sie mit der Stimme bei „der Stange“ zu halten. „Fein machst du das, SCHAU, super“. Am Anfang gibt es auch zwischendurch schon mal einen Keks, weil ich ihre Geduld nicht zu sehr strapazieren will oder ich lasse sie, währen die Menschen vorbei gehen an dem Keks knabbern.

Für Ally soll zukünftig klar sein, egal, was da grade auf uns zu kommt, alles was du tun musst, ist zu mir kommen, mich anschauen und warten, bis du deinen Keks bekommst.

Damit beuge ich schon mal einigen Junghundemarotten vor, die da sind, auf Menschen zulaufen und Anspringen, Jogger verfolgen, zu anderen Hunden hin ziehen, Autos nachjagen, etc. Jetzt kann man natürlich sagen, mein Gott, der Arme Hund, so kann der ja gar keine Sozialkontakte knüpfen. Doch, kann er, wenn ich es erlaube. Auf unserem Spaziergang war z. B. die Situation, dass ich alle drei zu mir ran geholt habe, sie mich angeschaut haben, als zwei ältere Damen an uns vorbei gehen. Als sie Ally sehen, bleiben sie stehen und beobachten uns. Natürlich kommt auch die Frage, ob sie sie mal streicheln dürfen. Jetzt kann ich die Situation mit einem „okay“ auflösen und Ally darf gestreichelt werden.

Ich arbeite damit präventiv. Ganz viele Verhaltensweisen, die später zum Problem werden, beginnen im frühen Welpenalter. Man lässt dem Welpen z.B. zu viel Spielraum eigene Entscheidungen zu treffen, wo wir besser führen und anleiten sollten.

Hinterherlaufen, Jagen, Hetzen sind selbstbelohnende Verhaltensweisen, die wir, wenn möglich, den Hund gar nicht erst trainieren lassen.

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