Heute kommt der erste Weihnachtsbesuch. Doch erst mal müssen wir noch ein paar Szenen für ein neues Trainingsvideo abdrehen. Das sind zwar immer nur kurze Sequenzen, sind aber für Ally und mich schon auch anstrengend. Ich, weil ich doch noch aufgeregt bin und noch übe meinen Mann beim Filmen richtig einzuweisen, Ally zu motivieren, die natürlich meine Aufregung auch spürt und das darüber kompensiert, dass sie irgendeinen Blödsinn macht. Aber alles in allem macht sie das ganz, ganz großartig und lernt wahnsinnig schnell. Wir drehen nochmal ein, zwei Einstellungen zu „schau“ und die ersten kleinen Übungen zur Impulskontolle.
Am späten Nachmittag kommen die Gäste und Ally verhält sich wie ein Bilderbuchwelpe. Ich habe natürlich die Gäste instruiert, Ally erst einmal ganz links liegen zu lassen. So hält sie sich auch erst mal zurück und liegt einfach irgendwo rum und schaut siech das Begrüßen, Umarmen und Freuen aus der Entfernung an. Selbst, dass die großen Hunde ein bisschen bellen und rumschawenzeln, um die ersten Streicheleinheiten einzuheimsen, lässt sie kalt.
Ally hat jetzt Schlafenszeit. Irgendwann im Laufe des Abends sagt einer der Gäste: „Macht sie auch was anderes als Schlafen?“. So blöd es klingt, aber der Satz freut mich unheimlich. Denn genau das ist es, was ich möchte. Einen Welpen, der einfach schläft, wenn er müde ist und dem egal ist, was rundherum passiert.