Sicherer Rückruf

Ally und ich trainieren auf jedem Spaziergang den Rückruf mit unserem Signal „hiiier„. Das klappt auch gut, zu 80% würde ich sagen sogar prompt. Aber wie ich in meinem Beitrag „Pubertier sein“ geschrieben habe, gibt es da von Zeit zu Zeit den ein oder anderen Aussetzer.

Also brauch es noch ein Backup-Signal, das mit ganz hoher Wahrscheinlichkeit funktioniert, im besten Fall auch dann, wenn Ally mit etwas ganz wichtigem beschäftigt ist oder sich auf Abwegen befindet. Das könnte auch mal ein Hase oder ein Reh, im schlimmsten Fall ein Wildschwein sein. Bisher beschränken sich unsere Erfahrungen auf Vögelchen und ein flüchtendes Reh, dem ein Hund aus der Gruppe nachgesetzt ist, das sie aber GsD nicht so wahr genommen hat.

Wir haben für diesen Fall eine Pfeife konditioniert. Das ist im ersten Schritt eine relativ simple Geschichte. Man nehme etwas ganz leckeres und eine Pfeife.

Putenrolle ist ganz was feines

In den nächsten Tagen geht man hin und konditioniert die Pfeife ganz klassisch. Das heißt ein Pfiff und direkt danach ein super gutes Leckerchen aus der Kategorie „dafür würde mein Hund sterben“.

Das kann alles mögliche sein, z.B. Lachspaste aus der Tube, Katzenfutter, gekochte Hähnchenherzen, Frikadellen, Leberwurst oder was auch immer euer Hund toll findet.

Wichtig hierbei ist zu beachten, dass ihr das erst einmal am besten im Haus und ohne Ablenkung macht. Sobald der Hund diese Verknüpfung verstanden hat, d.h., wenn er sofort die Ohren spitzt oder aus einem anderen Raum angeflitzt kommt hört ihr auch auf. Danach gibt es den Pfiff nie mehr im Haus. Als nächstes könnt ihr mal pfeifen, wenn der Hund im Garten ist. Jetzt sollte er schon zügig kommen, sonst solltet ihr auf jeden Fall eure Belohnung noch mal überdenken und hochschrauben.
Klappt der Pfiff aus dem Garten, dann kommt er auch da nicht mehr vor.
Der nächste Schritt kommt jetzt auf dem Spaziergang. Ist der Hund ein Stück von euch entfernt, nicht zu weit und auch nicht durch irgendwas stark abgelenkt (vielleicht wartet ihr sogar, einen Moment ab, wo der Hund sich zu euch umschaut), dann kommt der Pfiff und direkt im Anschluss die Superbelohnung.

Bitte beachtet: Das ist ein Notfall Pfiff, das heißt:

  • er wird immer sehr hochwertig belohnt, Belohnung wechseln
  • er wird nur selten trainiert, max. 2-3 Mal pro Spaziergang auch immer mal wieder Tage auslassen.
  • den Pfiff unter langsam ansteigender Abwechslung trainieren, aber nicht nur!
  • immer wieder auch ohne Ablenkung trainieren

Wenn der Hund zurück kommt, zählt nicht ausschließlich die Belohnung. Bitte denkt daran, dass es auch sehr wichtig ist, dass ihr euch in die Fritten freut, wenn der Hund zurück kommt … feiert eine Party!

In unserem kleinen Film seht ihr zwei Situationen, wo ich den Pfiff eingesetzt habe. Im ersten Beispiel spielen Paula und Ally zusammen, ja und das zweite Beispiel ist selbsterklärend 🙂

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