Um 6.40 Uhr ist die Nacht erst mal vorbei. Puh, das war eine kurze Nacht. Ich bringe Ally in den Garten zum lösen und mache ihr Futter. Ich bete, dass sie vielleicht auch noch ein kleines bisschen übernächtigt ist und ich auf dem Sofa vielleicht noch ein bisschen Schlaf bekomme. Erst mal nach dem Fressen noch mal raus, häufig folgt dann auch das große Geschäft, es ist kalt und es regnet. Ally stört das nicht, der Garten ist ja sooo interessant. Brrr, das sind die Momente wo man nicht so ganz mit Herz und Seele Welpenmutti ist … ich zumindest nicht. Sie ist kurze Zeit aus meinem Blickfeld und ich hoffe einfach mal, dass alle Geschäfte erledigt sind. Sie macht mir einen sehr munteren Eindruck. Doch wir haben alle Glück, nach ein wenig rumdaddeln, rollt sie sich vorm Sofa zusammen und schläft noch mal ein. Paula und ich machen es uns auf dem Sofa gemütlich und tun es ihr nach. Wir bekommen noch mal Schonfrist bis 9.00 Uhr. Einmal scheint sie zwischendurch wach geworden zu sein, denn als ich aufstehe sehe ich eine Pfütze in der Kudde. Tut mir Leid Ally, ich hab’s verschlafen.
Ein bisschen Welpensachen und Menschensachen machen, die Nacht scheint ihr aber noch in den Knochen zu stecken. Sie legt sich noch mal zum Schlafen.
Wir wollen heute das erste Trainingsvideo drehen. Ally lernt den Klicker kennen. Wir dürfen für unsere Aufnahmen die Tierphysio-Praxis unserer Freundin Alex benutzen, eine schöne Location für die Aufnahmen, die sich mit dem „formalen“ Lernen beschäftigen, also den Aufbau von bestimmten Kommandos, die erst später in Alltag generalisiert werden.
Da Allys Konzentrationsspanne noch nicht lange ist, drehen wir nur die Sequenz, wo sie zum ersten mal den Klicker kennen lernt, die klassische Konditionierung auf das Klick-Geräusch. Sie macht das ganz großartig und hat schon nach kurzer Zeit die Verknüpfung zwischen Klicker und Belohnung hergestellt. Das reicht auch schon, fürs erste Mal.
Zuhause ist es dann wieder Zeit für eine Ruhepause. Ich habe Allys Reisebox im Arbeitszimmer aufgestellt und belohne sie einfach fürs Reingehen und Drinbleiben. Alle Klappen bleiben auf. Als alle Leckerchen aufgegessen sind löse ich die Box mit „okay“ auf Ally darf selber entscheiden ob sie drin bleibt oder raus geht. Sie entscheidet sich dafür raus zu gehen und legt sich einen Meter daneben zum Schlafen. Sicher ist sicher.