Heute Abend haben wir Gäste eingeladen. Ganz spannend, wie Ally reagieren wird, wenn fremde Menschen kommen und ihr Abend mal ganz anders aussieht. Normalerweise schläft Ally so ab 20 Uhr.
Ally schläft jetzt morgens nach dem Füttern noch mal ein bisschen, so dass wir den Tag ganz in Ruhe angehen lassen können. Dann stehen halt erst mal so Haushaltsdinge an, wo sie einfach dabei sein kann und auch unseren Tagesablauf beobachten kann. Immer mal wieder muss ich meine Aktivitäten unterbrechen, weil Ally eben auch ihren Dingen nachgeht, die aber nicht immer mit meinen Ideen übereinstimmen … Come into my Life. Meistens tauschen wir irgendwelche Sachen, weil Ally etwas gefunden hat, was sie nicht unbedingt haben darf. Da ich ihre Spielsachen meistens bis auf ein Teil wegräume, kann ich auch immer wieder „neue“, interessante Sachen aus dem Hut zaubern und bekomme sie so ganz gut abgelenkt.
Heute haben wir uns eine neue Route zum Spazierengehen ausgesucht und Ally kommt wieder in den Rucksack. Auf der Runde gibt es ein große Wiese, wo ich sie laufen lassen möchte. Sie ist begeistert und flitzt mit high speed über die Wiese, hin und her und rauf und runter.
Doch nach ca. 10 min. merke ich schon, dass sie sich wieder näher bei mir aufhält, ein Zeichen dafür, dass sie müde wird. Diese Zeichen möchte ich auf gar keinen Fall übersehen und nehme sie daher sofort auf den Arm. 100m weiter stehen ein paar Pferde auf der Koppel. Ich trage sie zum Zaun und bleibe ca. drei bis vier Meter von den Pferden entfernt stehen. Sie beobachtet die großen Tiere ganz still, aufmerksam aber völlig unaufgeregt. Das ist toll. Ruhe ist unsere Ausgangsbasis für alle Aktionen. Den Rest der Runde verbringt sie eingerollt im Rucksack. Um das Autofahren zu trainieren, fahre ich die kurzen Strecken zum Startpunkt unserer Runden mit dem Auto. Ally wird mit dem Rucksack festgeschnallt. Weil ich noch schnell im Supermarkt zwei Teile einkaufen muss, lasse ich die Hunde bei laufendem Radio kurz im Auto. Auch das Warten im Auto muss gelernt werden. Als ich zurück komme schläft Ally fest.
Den Rest des Nachmittags verschläft sie.
Als die Gäste kommen, nehme ich Ally erst mal auf den Arm, damit sie bei der Begrüßung, auch durch Paula und Lucy, nicht unter die Räder kommt und das alles ganz entspannt beobachten kann.
Nach dem ersten Hallo, darf Ally natürlich auch begrüßt werden. Sie hat keine Berührungsängste mit fremden Menschen und genießt die Streicheleinheiten.
Im Laufe des Abends ist aber deutlich zu spüren, dass Ally sich bei so viel Unruhe im Haus, auch durch die großen Hunde, die natürlich auch nicht so entspannt sind wie sonst, schwer tut zur Ruhe zu kommen. Irgendwann fängt sie dann lautstrak an die alten Damen anzubellen. Anscheinend pfeift sie das tierisch an, dass sie immer noch ignoriert wird. Das wird mir eindeutig zu laut und ich merke, dass sie jetzt auch mal wirklich über den Punkt ist, an dem sie selber noch zur Ruhe kommt.
Ich lege eine Decke neben meinen Stuhl und nehme mir eine Hand voll Leckerchen. Erst setze ich sie auf die Decke und streichle sie ganz ruhig. Dann gebe ich ihr dazu ab und an ein Stückchen Futter. Essen beruhigt nicht nur Menschen. Kurze darauf legt sie sich hin. Ich lobe sie ganz ruhig und sage ihr, was für ein feines Mädchen sie ist, von Zeit zu Zeit lege ich ihr auch ein Leckerchen zwischen die Vorderpfoten. Es dauert gar nicht lange und sie schläft ein. Puh geschafft. Irgendwann um halb drei bringe ich sie in die Box. Sie bekommt noch ein kleines Hasenohr um sich in den Schlaf zu kauen, die Welpenvariante eines Schnullers. Ich leiste ihr noch einen Moment Gesellschaft, bis ich merke, dass es still in der Box wird, dann gehe ich auch ins Bett.