Ally hat gestern ein neues Geschirr bekommen. Das gleiche Anny x Geschirr das sie von klein an hatte nur eine Nummer größer. Aber dieses neue Geschirr scheint Dornen zu haben. Wenn ich es nur zur Hand nehme, dann verschwindet Ally schon und sagt ne, ne, ohne mich, dann könnt ihr alleine spazieren gehen. Jetzt muss also erst mal die Leberwurst aus der Tube ran. Ich locke sie damit und lasse sie an der Tube nuckeln. Schon beim Griff nach dem Geschirr, zieht sie sich wieder ein paar Schritte zurück. Ich stecke die Hand mit der Tube durch das Geschirr und lasse sie daran lecken, dann streife ich das Geschirr über den Kopf und lege die Tube auf den Boden. Mit „warte“, darf sie die Tube anschauen, aber nicht dran gehen. Ich schließe das Geschirr und gebe dann mit „nimm’s dir“ die Tube frei.
Im Geschirr steht sie dann völlig bedröppelt rum als würde man ihr etwas ganz unfassbares zumuten. Das trifft mich, denn ich möchte, dass sie fröhlich auf unsere Ausflüge und Spaziergänge mitkommt und sich nicht unwohl fühlt. Abgesehen davon könnte es ja auch sein, dass Ally später als Assistenzhund ein Geschirr tragen muss, ein Führgeschirr z.B. wie ein Blindenführhund. Ein blinder Mensch ist darauf angewiesen, dass der Hund auf Signal mit dem Kopf in sein Geschirr schlüpft und nicht versucht dem auszuweichen.
Mein Ziel wird es also zukünftig sein, dass Ally auf Kommando fröhlich den Kopf durchs Geschirr steckt.
Im Video seht ihr, wie ich das mit der Leberwurst mit Ally trainiere. Dabei liegt mein Fokus darauf, dass sie es freiwillig macht, also von sich aus den Kopf durchsteckt. In dem Video hatten wir noch das alte Geschirr, was eigentlich unkritisch war. Warum das Neue jetzt Probleme macht, kann ich (noch) nicht sagen. Ich werde verschiedene Trainingsvarianten ausprobieren und gleichzeitig versuchen, der ganzen Situation nicht zu viel Raum zu geben, um nicht evtl. dadurch das Problem noch zu vergrößern.
Wir ihr seht, ist das Geschirr im Freilauf nämlich ganz prima.